![Die Weiher in Eschenbach, wie hier der Obersee, sind Heimat vieler Wildvögel. Im Winter finden die Tiere wenig Futter und fressen in ihrer Not auch mal einen toten Vogel, der könnte aber mit Keimen verseucht sein. Bild: do]()
Noch ist die Weiherlandschaft um den Rußweiher kein Sperrgebiet, doch die Vogelgrippe ist nahe. Bis ins Naturschutzgebiet nach Eschenbach ist es für infizierte Wildvögel nur ein Katzensprung. Die Sorge um die zum Teil seltenen Arten dort sind Dr. Gerald Henkel von der LBV-Kreisgruppe Neustadt-Weiden am Telefon anzuhören.An den Eschenbacher Gewässern fühlen sich Wildvögel pudelwohl. Aber sie alle könnten bereits von der Vogelgrippe befallen sein. Arten wie der Schwarzhalstaucher oder Seeadler sind besonders schützenswert, meint Henkel. Eine Gefahr sieht der Experte bei der Futtersuche, die wegen der Jahreszeit momentan schwierig ist.Henkel befürchtet, dass die Tiere im Winter keine Mäuse oder Fische finden und sich in ihrer Not deshalb von toten, möglicherweise mit dem Vogelgrippe-Virus infizierten, Vögeln ernähren. "Einige Vögel sind Aasfresser", weiß er. "Es ist offensichtlich so, dass die Viren durch die Magensäure nicht abgetötet werden." Makaber: Die Vögel fressen, um zu überleben und sterben an ihrem Futter.Deshalb sei es umso wichtiger, dass Spaziergänger totes Federvieh bei Gemeinde oder Veterinäramt melden. Anfassen ist tabu. Kontrollen, um zu überprüfen, ob um den Rußweiher bereits tote Vögel liegen, plant das Neustädter Landratsamt nicht, informiert Sprecherin Claudia Prößl.Außerdem sei der Sperrbezirk im Landkreis noch "relativ weit weg von Eschenbach". Das Beobachtungsgebiet ende bei Schwarzenbach. Dass Eschenbach Sperrbezirk wird, dazu müssten die toten Vögel im Zehn-Kilometer-Radius gefunden und positiv getestet werden, betont Prößl. Ein Labor in Erlangen - eine Einrichtung des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit - übernimmt die Überprüfung. "Wenn dieses bei totem Geflügel Influenza Subtyp A Typisierung bis H5 feststellt, ist es ein Verdachtsfall. Wir werden verständigt und die Tiere zum Friedrich-Loeffler-Institut auf der Ostsee-Insel Riems gebracht, das dann feststellen muss, ob es sich um...