![Im Winter lagern die Zunftzeichen für den Maibaum in einer Halle. Kurz vor dem 1. Mai richtet die Interessengemeinschaft Maibaum alles her, was an den Stamm soll. Mit dabei sind (von links): Joe Hartmann, Herrmann und Johannes Sperber, Erich Sperber, Fabian Kühnl, Werner Sperber und Fritz Daubner. Bild: mic]()
Noch steht der künftige Maibaum im Wald. "Den holen wir erst am Tag vorher", erzählt Erich Sperber. Seit 1984 kümmert sich die Interessengemeinschaft Maibaum jedes Jahr darum, dass am Stadtplatz ein schmucker Baum aufgestellt wird.In der ehemaligen Comet-Halle lagern die Wappen, die vor dem Aufstellen angeschraubt werden müssen. Fritz Daubner hat sie vor 32 Jahren zunächst skizziert und dann die Motive aus Aluminium ausgeschnitten. Die künstlerische Gestaltung stammt vom früheren Porzellanmaler Leo Steinhauser. Mit viel Herzblut hatte sich Daubner 1984 dafür eingesetzt, dass am Stadtplatz ein Maibaumfest gefeiert werden kann. Auch heute noch hilft "der Vater des Maibaums" tatkräftig bei den Vorbereitungen mit.32 Zunftzeichen, 3 Gemeinde- und 2 Kirchenwappen zieren jedes Jahr den Baum. Um alle Zeichen auf 16 Etagen unterzubringen, muss der Baum mindestens 28 Meter hoch sein. "Unserer ist meist 30 bis 32 Meter hoch", erzählt Sperber. Auf der Spitze sitzt ein Gockel, der sich im Wind dreht.Jedes Jahr am 30. April fahren die Männer der Interessengemeinschaft in den Wald, um den Baum zu holen und ihn dann bei der Firma Volante in einer Halle einzusperren. Entrindet und geschmückt wird das gute Stück erst am 1. Mai. "Die Neuhauser beobachten uns am Vortrag ganz genau", sagt der zweite Bürgermeister.Doch nur ein einziges Mal sei es ihnen gelungen, das begehrte Objekt zu klauen. "Gleich im ersten Jahr haben sie's geschafft", erinnert er sich. Der Maibaum schien in einer Halle der Fuchs-Säge gut aufgehoben. Doch der Besitzer ließ sich damals den Schlüssel abschwatzen. "100 Liter Bier haben die Neuhauser bekommen, bevor sie unseren Maibaum wieder herausrückten." Durchgegraben Ein zweiter Versuch ein paar Jahr später scheiterte. "Ich habe damals eine neue Halle gebaut, in der aber der Boden noch nicht geschottert war", blickt Sperber zurück. Den potenziellen Maibaumdieben gelang es nachts, sich unter...