![Die Investitions- und Betriebskosten sind zu hoch. Deshalb wird es vermutlich auf längere Sicht im historischen Klosterhof kein Blockheizkraftwerk mit Nahwärmeverbund für die Anwohner geben. Thomas Gollwitzer (Mitte) und Enise Hofmann vom Institut für Energietechnik erläuterten Bürgermeister Albert Nickl (rechts) und den Anwohnern die Berechnungsgrundlagen. Das Interesse bei der Vorstellung des Gutachtens war groß: Fast jede Familie war vertreten. Bild: do]()
Ein geschlossenes Ortsbild, dazu die mächtige Klosteranlage und der Klostergasthof: die ideale Voraussetzung für einen Nahwärmeverbund im Speinsharter Klosterhof, oder? Trotzdem wird nichts aus diesen Plänen. Ein Energienutzungsplan für den Dorfkern macht deutlich, warum.Die Hoffnungen von Bürgermeister Albert Nickl und vieler Anwohner auf eine Nahwärmeversorgung des historischen Klosterhofes waren groß. Noch größer ist nun die Enttäuschung: Das Institut für Energietechnik (IFE), eine Tochter der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden, kommt in seinem Gutachten zu einem vor allem aus ökologischer Sicht ernüchternden Ergebnis. "Dem Projekt fehlt die Wirtschaftlichkeit", urteilte Thomas Gollwitzer bei der Vorstellung seiner Arbeit im Sitzungssaal des Gemeindezentrums. Die Nahwärme im Dorfkern bleibt somit ein Schubladenprojekt.Bürgermeister und Anlieger, unter ihnen auch der Prior des Klosters, Pater Benedikt, und Provisor Pater Andreas, lauschten den spannenden Ausführungen des Master-Ingenieurs. Mittels welcher Technologie die Liegenschaften mit Nahwärme versorgt werden könnten, stand nach einer Bedarfsumfrage bei den Hauseigentümern zunächst im Mittelpunkt der Prüfung. Länge und Effektivität Gollwitzer untersuchte die Versorgungsvarianten Heizöl, Flüssiggas und Holzgas und beleuchtete die Kombinationen Hackschnitzel oder Pelletheizung plus Heizölkessel. Dazu gehörten auch Untersuchungen über Länge und Effektivität des Netzes. Der Ingenieur kam dabei je nach Standort eines Blockheizkraftwerks (BHKW) auf Trassenlängen zwischen 510 und 785 Meter. Auch Erhebungen zu Wärmebelegungsdichten und Netzverlusten waren Bestandteil der Kalkulation.Als nächsten Planungsschritt berechnete der Wissenschaftler die Investitions-, Betriebs- und Kapitalkosten für die einzelnen Varianten unter Berücksichtigung üppiger öffentlicher Fördergelder für Holzvergaser-, Holzhackschnitzel- und Holzpellet-Kraftwerke....