![Die Feuerwehr-Festdamen aus Spielberg überwachten das Aufstellen des Frühlingsboten und setzten mehr symbolisch zusammen mit Feuerwehrvorsitzendem Josef Schwab ihre ganze Kraft ein, um den Maibaum in die richtige Position zu bringen. Bild: fvo]()
Unterschiedlichste Begegnungen gab es beim Maibaumaufstellen im Landkreis. Während in Neustadt Flüchtlinge ein bayerisches Fest feierten, trafen andernorts Diebe und Beklaute aus der Nachbarschaft zusammen.Waldthurner und Flossenbürger machten vor, wie Brauchtum unkompliziert und freundschaftlich gelebt werden kann. Elf junge Männer des Burschenvereins Flossenbürg kamen in der Nacht zum Freitag um 3 Uhr zur Vereinshalle nach Waldthurn, schoben das unverschlossene Tor auf und klauten den Maibaum mit kleinem Wagen und starker Manneskraft.Um 4 Uhr fuhren sie am Waldthurner Ortsschild an der Grubmühle vorbei, um 5 Uhr war das Diebesgut sicher verwahrt im Flossenbürger Bauhof. Um 6 Uhr erfuhr Flossenbürgs Bürgermeister Thomas Meiler, dass er seinen Amtskollegen Josef Beimler in Woppenrieth anrufen soll. Der sprang aus den Federn informierte OWV-Chef Werner Pankotsch und Roman Bauer und berief eine Krisensitzung am Bauhof ein. Gegen je 50 Litern Bier vom Rathaus- und vom OWV-Chef sowie einer Brotzeit für 25 Personen brachte die Flossenbürger das Diebesgut zurück. "Der Bürgermeister und die OWV - Vorsitzenden müssen aber beim Verzehr dabei sein", stellte Beimler klar. "Mich ärgert es schon, dass es uns erwischt hat, aber es ist eine klasse Brauchtumspflege unserer Flossenbürger Freunde."Vergeblich hatten wiederum 30 junge Waldthurner versucht, die 30-Meter-Fichte aus Kaimling zu entführen. "Die Feuerwehr war auf der Hut", freute sich Vorsitzender Robert Krichenbauer.Ende gut, alles gut, dachte sich OWV-Vorsitzende Marianne Lehmeier in Etzenricht . Nach den Aufregungen, dem Maibaumklau und dem Auslösen lief das Aufstellen per Kran vollkommen reibungslos. Der mit 21 Vereins- und Zunftzeichen sowie künstlicher Spitze von Gerhard Spitzkopf, Wolfgang Heberlein, Michael Heinze und Josef Konrad bestückte Baum steht das letzte Mal am Haidenaabufer im Ortsteil Radschin. Im kommenden Jahr ist seinen Platz in der Dorfmitte auf dem...