![Skeptische Blicke in Richtung Geschäftsführung. Bilder: wüw (3)]()
Eine falsche Einladung und die Folgen: IG Metaller Udo Fechtner war am Mittwoch für 11.30 Uhr an die Kahrmühle bestellt, zu der Zeit wollte dort die Faurecia-Geschäftsführung aber in Ruhe mit der lokalen Politik sprechen. Neben Fechtner empfingen nun 150 Faurecia-Mitarbeiter die Manager aus Augsburg./Pressath. Auf diese Gelegenheit mussten die Faurecianer lange warten. Am 22. April hatte sie Top-Manager Helmut Freiermuth in knappen Worten über die Schließung ihres Werks zum Jahresende informiert. Seither gab es aus der Augsburger Zentrale keine offiziellen Nachrichten mehr. Das war am Mittwoch zwar nicht anders, dafür bot sich die Chance, Frust abzubauen. Bevor Freiermuth, Personalchef Frank Oppenländer und Firmen-Jurist Thomas Mentzel zum Gespräch ins Gasthaus verschwinden konnten, mussten sie sich eine Menge Pfiffe, Fragen und Vorwürfe anhören."Wohin floss das Geld, auf das die Belegschaft zugunsten des Standorts verzichtete? Wieso mussten die Trabitzer Spezialisten helfen, defizitäre und qualitativ schwächere Standorte auf Vordermann zu bringen? Und wer soll die Produkte in Deutschland kaufen, wenn die Löhne fehlen, weil die Produktion ins Ausland verlagert wird?" Freiermuth verwies auf ökonomische Zwänge. "Unsere Kunden schauen nur auf die Kosten." Die Konsequenzen für den Standort Trabitz tun auch ihm leid. "Wir machen das nicht gerne, im Gegenteil, wir machen es sehr ungern." Ein "Danke" für die Leistung der Trabitzer gab es trotz Aufforderung wieder nicht, wie zweiter IG-Metall-Bevollmächtigter Udo Fechtner bemerkte. Gewerkschafter angezeigt Fechtner hatte seinen Anteil am frostigen Empfang für die Faurecia-Führung. Das Treffen hatte Albert Rupprecht initiiert und dazu auch die Arbeitnehmer-Vertreter geladen, Betriebsratsvorsitzenden Karl Boemmel aber erst für 13 Uhr. Fechtner hatte - wohl aus Versehen - bereits für 11.30 Uhr eine Einladung erhalten. So hatten auch die Beschäftigten von dem Gespräch...