![Das Interesse am Programm Boden:ständig war groß, ganz Pichlberg wollte wissen, was sich gegen den Schlamm tun lässt. Bilder: idu]()
Mit dem Regen kommt der Schlamm: Was in Pichlberg seit Jahrzehnten zusammengehört, soll bald nicht mehr gelten. Das Programm Boden:ständig soll die Schmutzlawinen bremsen.Pichlberg. Bodenständig gegen Schlammlawinen: Pichlberg hat den Dreck im Dorf nach stärkeren Regenfällen satt und hat sich dem Programm mit dem Namen Boden:ständig angeschlossen - als erstes im Landkreis Neustadt. In der Oberpfalz gibt es bisher 36 Boden:ständig-Projekte.Ziel ist es, Bodenabtrag aus Feldern und die Einleitung des Schlamms in die Gewässer bei Starkregen zu verhindern. Landwirte und Grundbesitzer sollen über bodenschonende Bewirtschaftungsformen informiert werden und den Austausch unter den Landwirten bei der Anpflanzung fördern. Der Erhalt der Kulturlandschaft steht an erster Stelle, gefolgt vom Umweltschutz und der Einkommenssicherung für die Landwirte.Pichlberg ist durch seine Lage am Berg besonders gefährdet für Schlammlawinen. Ein- bis zweimal im Jahr wälzt sich nach starkem Regen der Schlamm durchs Dorf. Das kurze Schauspiel bringt der Dorfgemeinschaft regelmäßig viel Arbeit. "Das hat nichts mit der modernen Landwirtschaft zu tun, das war schon immer so", berichtet Josef Pausch. Er erinnere sich, dass in den 1940er Jahren ein angeleinter Hund mitsamt Hütte durchs Dorf schwamm.Als Bürgermeisterin Carmen Pepiuk vergangenes Jahr so ein Schauspiel selbst erlebte, und dabei beinahe einen Schuhe verlor, versprach sie Hilfe. Pepiuk hielt Wort und brachte nun das Projekt Boden:ständig mit. Im Gemeindehaus stellte Landwirtschaftsamtsleiter Siegfried Kiener die bayernweite Initiative vor. Diese habe sich zur Aufgabe gemacht, den Erosions-, Hochwasser-, und Gewässerschutz voranzubringen. Außerdem waren Martin Schreyer vom Fachzentrum für Agrarökologie, Alfred Schöberl vom Wasserwirtschaftsamt, Maximilian Graml für den Erzeugerring Oberpfalz, sowie Landschaftsarchitekt Wolfgang Fetsch dabei.Um Überschwemmungen zu verhindern genüge...