"Bevölkerungsrückgang und eine veränderte Altersstruktur lassen die staatlichen Sicherungssysteme der Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung langfristig zumindest in der jetzigen Ausgestaltung nicht mehr aufrechterhalten. Die aktuelle Zuwanderungssituation könnte theoretisch zur Entspannung beitragen. Erforderlich dafür wäre die Integration in sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse, damit Neubürger tatsächlich unser Sozialsystem entlasten."Vorstandsmitglied Bankdirektor Josef Völkl beschäftigte sich in der Vertreterversammlung der Raiffeisenbank Floß/Flossenbürg mit Altersarmut und andere Lücken im gesetzlichen Sicherungssystem. Der Referent zeigte dabei Stellschrauben des Gesetzgebers zur Reformierung des jetzigen Systems auf.So werden die Erhöhung des Renteneintrittsalters, die Erweiterung des Kreises der Versicherungspflichtigen, eine Absenkung des Rentenniveaus, Beitragserhöhungen für die Versicherten, Ausweitung der staatlichen Förderung für private Vorsorge und des Staatszuschusses zur Rentenversicherung immer wieder für politische und gesellschaftliche Diskussionen sorgen. Völkl machte deutlich, dass zur Sicherung des Generationsvertrags für unsere Sozialsysteme auch die stärkere Orientierung hin zu einer familienfreundlicheren Politik gehöre, um das Grundproblem der zu niedrigen Geburtenrate zu mildern.Der Bankdirektor sah deshalb eine Beratungspflicht der Bank. Bei der Beurteilung spielten die persönlichen Ansprüche aus der gesetzlichen Versicherungspflicht eine besondere Rolle. Es sei eine elementare Notwendigkeit, eine umfassende und vor allem objektive und ehrliche Beratung den Kunden der Bank zu gewährleisten.
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