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Polka folgt auf Liebeslied

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Pianist und Hochschul-Lehrbeauftragter Sebastian Kuhl riss die Zuhörer mit Musik und Mimik von den Sitzen.	Bilder: sei (2) Ein Jahr nach der Weltpremiere "Für ein Liebeslied" setzten die Marktgemeinde und der Heimatverein die erfolgreiche Konzertreihe für den Komponisten Franz Strauß im Festsaal fort. Und erneut kam ein bisher unbekanntes Strauß-Werk zur Aufführung.Bürgermeisterin Tanja Schiffmann begrüßte mehr als die 120 geplanten Zuhörer. Der Andrang war so groß, dass weitere Stuhlreihen aufgebaut werden mussten. Die Rathauschefin versprach Werke von Franz und Richard Strauß sowie weiteren zeitgenössischen Künstlern. Hauptakteur war Karl-Heinz Kuhl, der viele Solisten am Flügel begleitete und die Musikstücke ausgewählt hatte. Schiffmann dankte Susanne Moldaschl für die Organisation. Eingangs glänzte Stefan Schmalzl mit seinem Euphonium bei der "Introduktion" sowie "Thema, Variation 1 und Variation" von Franz Strauß. Dabei wechselten sich Solist und Kuhl am Flügel mit führenden Passagen ab. "Loses Mundwerk" An diesem Abend stand die innige Beziehung von Franz Strauß zu seinem Sohn Richard im Mittelpunkt. Der Münchner Musikwissenschaftler Dr. Reinhold Schlötterer las zwischen den musikalischen Darbietungen mit Richard Beer Passagen aus Briefen zwischen Vater und Sohn vor. "Die Beziehung von Vater und Sohn ist ein Spannungsfeld, zeigt aber auch innigste Liebe", sagte Schlötterer. In den Briefen rügte der Vater schon mal das "lose Mundwerk" seines Sohnes, warnte ihn vor zu viel Wein, und die Gesellschaft schöner Schauspielerinnen in Meiningen gefiel ihm auch nicht. Nicht immer war der Vater mit dem Kompositionsstil des Sohnes einverstanden, empfand viele Passagen für das Orchester als zu schwierig. Der Kontakt riss nie ab, zuletzt besuchte Richard Strauß seinen Vater am 20. Januar 1904 bevor dieser am 31. Mai 1905 verstarb.Sehr zauberhaft war die Hommage an Max Reger mit "Zum Schlafen" und "Mariä Wiegenlied" von Laura Schieder am Flügel sowie Antonia Krämer mit ihrem kraftvollen Sopran. Hannah Schieder erfreute mit Regers "Abendgesang"...

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