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Dort, wo die Schwiegerleute früher ihr Bad hatten, richtet Renate Schönberger jetzt die Brotzeiten her. Ein paar Meter weiter stehen ihre Mama Rosi Kunz und Tante Rosi Lang am Herd in der vermutlich längsten Küche von Neuhaus.Neuhaus. "Ich wollte nie nach Neuhaus und auf den Marktplatz schon gar nicht", erinnert sich die "Käck'n"-Wirtin an die Zeit der Jugend und der Liebeleien. Die Dietersdorfer Landwirtstochter ist damals häufiger nach Wurz gegangen. Dort arbeitet heute noch Ehemann Matthias als Metzger."Als wir geheiratet haben, habe ich schon gewusst, dass Matthias den Zoigl mal bekommt. Für mich war das weit, weit weg. Ich habe für mich keinen Platz gesehen." Am Tag der Übergabe wäre Renate gerne weggerannt. "Ich hätte am liebsten Nein gesagt, hatte aber keine Wahl und wusste, dass es Matthias wichtig war - damit war es auch mir wichtig."Obwohl gelernte Hauswirtschafterin, waren für die damals als Ernährungsberaterin am Landwirtschaftsamt tätige Jungwirtin die ersten Jahre beim Zoigl schwer. "Was jetzt mein kleines Kucherl ist, war das Bad der Schwiegereltern." Die andere Seite der schlauchförmigen Küche nutzten Rosemarie und Ernst Schönberger auch privat. "Da kannst du nicht ganz so, wie du willst."Dennoch habe man gut zusammengeholfen. "Schwiegervater Ernst und Schwägerin Claudia Müller sind meine größten Stützen." Wenn Renate während des Betriebes noch die Heizung anschürt oder Bier holt, weiß sie, dass es in der Küche weiterläuft. Claudia ist im Hauptberuf Schneiderin. Auf sie ist Verlass bei allen Angelegenheiten im Service, wenn Matthias nicht da ist. Simon bei der Oma Zwei Cousinen helfen ebenso mit wie Renates Schwester Anita, die aber mittlerweile beim "Gloser" in Windischeschenbach als Bedienung hängengeblieben ist. Es ist schon eine Weile her, dass Sohn Simon sein Leid über den Zoigl bei Renates Mutter abgeladen hat: "Weißt Oma, wenn Zoigl ist, hat man lieber keine...