![Fritz Steinhilber (links) ist Biolandwirt. Von Chemiekeulen hält er nichts und von dem Unkrautvernichter Glyphosat schon zweimal nichts. Er setzt auf mechanisches Ausjäten. Archivbild: gi]()
Ob auf dem Acker, Friedhof oder im heimischen Blumenbeet, so mancher Landwirt und Hobbygärtner schwört auf den Unkrautvernichter Glyphosat. Doch die Substanz steht im Verdacht, Krebs zu erregen. Was denken Bauern aus der Region über die Diskussion, ob das Spritzmittel erneut zugelassen werden soll?Knackiges Gemüse in der Erde, goldgelbes Getreide auf dem Feld und dazwischen: kein Unkraut, das der Frucht Licht, Platz und Wasser wegnehmen könnte. Ohne Mittelchen ist das für einige Landwirte kaum möglich. Sie spritzen Herbizide, um unbeliebte Pflanzen abzutöten und eine größere Ernte zu erwirtschaften. Mit dieser Methode können sich allerdings nicht alle Bauern anfreunden.Fritz Steinhilber, Chef der gleichnamigen Bioland-Gemüsegärtnerei aus der Uchamühle, ist grundsätzlich gegen den Einsatz von synthetischen Spritzmitteln, "weil sie nicht gebraucht werden". "Und Glyphosat macht Sachen, die man zweimal nicht braucht", betont er. Erst würden laut dem Diplom-Agraringenieur die Pflanzen auf dem Feld mit Mitteln gesundgehalten, dann totgespritzt - wie bei der Kartoffel. "Die Kartoffelstaude muss absterben, um die Knolle ernten zu können", erklärt Steinhilber. Das passiere mit Hilfe von Glyphosat. Der Wirkstoff sei auch unter dem Begriff "Roundup" bekannt. "Das sagt doch alles. Da herrscht Tabula rasa auf dem Feld."
In Privatgärten sei der Wirkstoff ebenfalls keine Seltenheit. "Weil alles so schön sauber ist", vermutet der Biolandwirt. Er greift stattdessen lieber zum Unkrautjäter. Für ihn ist klar: Es geht auch ohne Chemiekeule. "Im Biobereich jäten wir mechanisch." Es gibt aber noch andere Möglichkeiten, das Unkraut zu bekämpfen. "Durch hacken oder abflammen", zählt er auf. Die Wintergerste werde bei ihm beispielsweise gestriegelt. Das bedeutet, mit einer Maschine, die viele kleine Hacken hat, über den Acker zu fahren und die Erde leicht umzuwühlen. "Das Feld schaut hinterher komisch aus. Ein Bauer hat schon mal gesagt, es sieht aus wie Kraut und...