![Henning Schmidtke gibt das ultimative Patentrezept für weniger Stress im Alltag des modernen Menschen. Bild: hfz]()
Noch nie hatten Menschen so viel Zeit wie heute und doch hetzen wir durchs Leben. Mit seinem Programm "Hetzkasper - Zu blöd für Burnout" geht Kabarettist Henning Schmidtke am 29. April bei der Futura'87 in Windischeschenbach der Alltagshetze auf den Grund.Oft rennt uns die Zeit davon. "Soll sie doch", sagt Henning Schmidtke, "lassen wir ihr ruhig mal einen Vorsprung. Die wird sich noch umgucken". Der Klaviervirtuose aus dem Harz präsentiert ein entschleunigtes Kabarett-Programm über den Stoff, aus dem das Leben ist: die Zeit. In seinen Liedern orientiert sich der Niedersachse eher an jazzigen und klassischen Kompositionen als am traditionellen Kabarett-Song. In einem Interview mit der Kulturredaktion gibt er wertvolle Tipps zur Entschleunigung. Herr Schmidtke, in Ihrem aktuellen Programm "Hetzkasper - Zu blöd für Burnout" geht es um die Zeit. Haben wir in unserem Alltagsstress wirklich noch zu viel davon? Henning Schmidtke: Es ist nicht die Frage, wie viel wir haben, sondern wie viel wir wollen. Unsere Gesellschaft gleicht einer japanischen Reisegruppe, die mit ihren Kameras in fünf Tagen Europa abfährt: Pinkeln, Foto, Schnitzel essen und weiter. Wir wollen alles aus Arbeit und Leben rausholen, und am Ende waren wir nie wirklich dabei. Das ist doch Kasperkram. Burnout hat sich zu einer ernst zu nehmenden Volks-Krankheit entwickelt. Ist es da nicht von Vorteil, zu blöd dafür zu sein? Manche sind richtig blöd und arbeiten so viel, die überspringen den Burnout und treten gleich für immer ab. Und auf dem Grabstein steht noch ihre Mailadresse. Man weiß ja nie. Burnout stellt die Frage: "Du warst immer unterwegs, aber wohin eigentlich?" So eine Krise öffnet einem auch neue Türen. Wenigstens die zur Psychiatrie. Lassen Sie sich hetzen? Nein, das vermeide ich immer. So, schnell die nächste Frage, wir haben noch zwei Minuten. Eine Ihrer Botschaften lautet: "In...