Der Rauchclub steuert auf einen der Höhepunkte in seinem Jubiläumsjahr zu. Am Samstag, 7. Mai, treffen sich ab 19.30 Uhr die Mitglieder, die Abordnungen der Manteler Vereine und Ehrengäste zum Kommersabend in der Mehrzweckhalle. Der Vorstand um Bürgermeister Stephan Oetzinger hat sich ein straffes Programm vorgenommen, um dem Hauptzweck des Geselligkeitsvereins, der Diskussion und dem Kartenspiel, ausreichend Raum einzuräumen.Nach Begrüßung und Totengedenken gestalten Oetzinger und Christoph Müller einen reich mit aktuellen und historischen Fotos garnierten Rückblick auf 125 Jahre. Dokumente aus dem Gründungsjahr 1891 liegen zwar nicht mehr vor, aber schriftliche Aufzeichnungen reichen bis in die Jahre 1923 bis 1925 zurück. Mitgliederverzeichnisse aus den Kriegsjahren belegen, dass der Verein weiter bestand und von der Gleichschaltung aller gesellschaftlichen Vereinigungen während der NS-Zeit verschont geblieben ist.Eine Fundgrube für manch interessierten Manteler bildet das neu gebundene Protokollbuch, das als ersten Eintrag den 19. Januar 1949 ausweist und das 2003 endet. Nachzulesen dort ist über einen konkurrenzlos günstigen Vereinsbeitrag von einer D-Mark pro Jahr, der erst 1966 auf zwei Mark angehoben wurde.Zuviel sei heute nicht verraten, aber zur Sprache wird in dem Rückblick auch kommen müssen, wie sich die Wirtshaus-Struktur in der Marktgemeinde in den letzten Jahrzehnten verändert hat. Heute gastiert der Rauchclub bei den wöchentlichen Gesellschaftsabenden noch in sechs Gaststätten. In den 60er Jahren waren es inklusive der Ortsteile mehr als doppelt soviele.Ein Festkommers wäre nichts ohne Grußworte. Als erster Redner ist Schirmherr Landrat Andreas Meier gefragt, bevor die Ehrung verdienter Mitglieder auf dem Programm steht. Zeitig soll offiziell Schluss sein, damit sich die Kartler noch zum Schafkopf zusammensetzen können.
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